Besuch der Medienreferentin Oberbayern beim KreativenSchauspielEnsemble (KSE) in Freising: "Geschlossene Gesellschaft"

Spielbericht zu: Geschlossene Gesellschaft - KreativesSchauspielEnsemble e. V.
Besuch der Medienreferentin Oberbayern beim KreativenSchauspielEnsemble (KSE) in Freising: "Geschlossene Gesellschaft"

Hinter den Worten „kreativ“, „Schauspiel“ und „Ensemble“ steht für das KSE weit mehr als das reine Spiel auf der Bühne. Ziel des KSE ist es, eine kostenfreie und anspruchsvolle Theaterkultur zu schaffen nach dem Motto: Theater ist für alle da und bietet mehr als nur Unterhaltung.

So greift das KSE auch Stücke auf, die oft nur auf professionellen Bühnen zu sehen sind, wie z.B. im November 2019 „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett oder im Januar 2020 „Geschlossene Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre. Zu den Gepflogenheiten des KSE gehört es auch, immer wieder die Aufführungsorte zu wechseln; von der Kaserne über Kneipen, Esslokale und Spielplätze ist alles dabei. Es gibt keinen Fundus, keinen festen Proberaum und eben auch keinen Eintritt. Die Stücke werden selten so gespielt, wie sie geschrieben sind, oft werden sie umgedreht, es gibt auch mal Geschlechter- und Rollentausch, mal ist das Bühnenbild ein Comic-Bühnenbild. Gegründet von einer Gruppe Abiturienten um den Theaterpädagogen  Philipp Schreyer, die sich für modernes Theater begeisterten, funktioniert das Konzept nun schon seit fast 10 Jahren. In der Regel wird vom Publikum genügend gespendet, dass die nächste Produktion ausgestattet werden kann. Bei einem Plus in der Vereinskasse werden wohltätige Organisationen unterstützt.

Das Stück „Geschlossene Gesellschaft“ unter der Regie von Svenja Vogel und Erik Hansen, das Sartres Vorstellung von der Hölle in einem Hotelzimmer zeigt, wurde in einem kleinen Nebenraum eines italienischen Lokals aufgeführt, der mit einer Bühne zu einem Theaterraum umgewandelt wurde. Das Bühnenbild - auf das Wesentliche reduziert - gab den vier Schauspielern Raum zum Agieren. Was sie uns gezeigt haben in einem spannenden Theaterabend auf hohem Niveau war „Die Hölle, das sind die anderen“ .

Chapeau und Bravo-Rufe für das Ensemble des KSE!


KreativesSchauspielEnsemble e. V.
Quelle: Inge Kuhn

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