Die wahre Geierwally

Stück: Die wahre Geierwally
Veranstalter: Theatergruppe Wald e. V.

Termine:
27.03.2021 20:00 Uhr
04.04.2021 20:00 Uhr
05.04.2021 20:00 Uhr
07.04.2021 20:00 Uhr

Genre: Volksstück
Regie: Hans Kalopp
Autor: Claudia Lang-Forscher
Spielstätte: WaldHalla
Adresse: Am Sportplatz 3, 87616 Wald
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Kartenreservierung: klick hier

ONLINE Reservierungen sind ab 01. Dezember 2020 möglich. Ab 02.03.2021 telefonisch jeden Di + Do von 17.00 - 20.00 Uhr unter 0151 106 38 999

Beschreibung:

Sie hat es nicht verdient, für alle Ewigkeit ausschließlich als die Geierwally bekannt zu sein. Jene Roman-, Bühnen- und Filmfigur, die beinahe nichts mehr mit dem Mädchen aus Elbigenalp und seinem wirklichen Schicksal zu tun hat. Dabei ist dieses außergewöhnlich genug. Anna Stainer-Knittel (1841-1915), in Elbigenalp im Lechtal (Tirol) geboren, war viel mehr, als die Hauptdarstellerin in einem Heimatfilm. Sie war ein frühes Beispiel für Frauenemanzipation. Sie zeigte sich selbstbewusst in Hose, schor sich das Haar kurz, und wählte ihren Ehegatten selber aus, was damals noch unerhört war. Und sie brach aus der Abgeschiedenheit des Lechtales auf, um in München Malerei zu studieren, obwohl die Kunstakademien damals Frauen noch verschlossen waren. Dass sie überhaupt bekannt wurde, verdankt sie Schriftstellerin Wilhelmine von Hillern und deren Heimatroman „Die Geierwally“ (1875), dem Annas Lebensgeschichte als Grundlage diente. Claudia Lang-Forcher, die langjährige künstlerische Leiterin der Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp, rekonstruiert in ihrem Stück „Die wahre Geierwally “das Leben jener Frau, die Wahrheit und Legende eint. Es ist das erste Bühnenstück, welches sich an den Tagebuchaufzeichnungen der jungen Lechtalerin orientiert und authentisch widerspiegelt, mit welchen Problemen die junge Frau auf Ihrem Weg zur bekannten Künstlerin konfrontiert war. Anna Stainer-Knittel war eine berufstätige Ehefrau und Mutter, eine emanzipierte Frau des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, als Mädchen in erster Linie zum fürsorglichen Hausmütterchen erzogen wurden. Ihr facettenreiches Leben ist ergreifender als jeder Heimatroman, fesselnder als jedes Operndrama. Mit viel Freude nimmt sich die Theatergruppe Wald nach der Corona-bedingten Absage 2020 dieses Stoffes an, der mit viel Humor gespickt sich wohltuend von den klassischen Bühnenstücken der Geierwally (wie sie z.B. 1959 auch in Wald aufgeführt wurden) abhebt.