4 Minuten 12 Sekunden

Stück: 4 Minuten 12 Sekunden
Veranstalter: landsberger bühne e. V.

Termine:
11.01.2019 20:00 Uhr

12.01.2019 20:00 Uhr
13.01.2019 18:00 Uhr
17.01.2019 20:00 Uhr
18.01.2019 20:00 Uhr
19.01.2019 20:00 Uhr
20.01.2019 18:00 Uhr
24.01.2019 20:00 Uhr
25.01.2019 20:00 Uhr

Genre: modernes Theater
Regie: Sabine Kittel
Autor: James Fritz - deutsch von Michael Raab
Spielstätte: Stadttheater Landsberg am Lech
Adresse: Schlossergasse, 86899 Landsberg am Lech
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Kartenreservierung:
Kartenvorverkauf beim Reisebüro Vivell und der Theaterkasse am Stadttheater Landsberg am Lech Alle Informationen auf der Homepage : www.landsberger-buehne.de

Beschreibung:

„Er sagt, das machen sie alle. Diese Kids mit ihren Handys. Die filmen alles. Warum auch nicht? Würd mir in dem Alter genauso gehen. Dir etwa nicht?“ Jack, 17, ist der ganze Stolz seiner Eltern, David und Di. Sie haben ihr ganzes Leben versucht, ihm alles zu bieten, was sie selbst als Kinder nicht hatten. Nun ist er kurz davor, einen glänzenden Schulabschluss hinzulegen, um danach Jura zu studieren. Doch dann taucht ein Video im Internet auf: vier Minuten und zwölf Sekunden, die alles zu ruinieren drohen, wofür die Familie so gekämpft hat. Ein intimes Video von Jack und seiner Exfreundin Cara. Jugendliche Experimentierfreudigkeit, ein Clip von Tausenden im Genre der Amateur-Pornografie im Netz? Jack schwört, er hat es nicht hochgeladen. Hat sein bester Freund Nick es getan? Cara schwört, der Clip zeigt eine Vergewaltigung. Die Eltern sind geschockt. Cara ist ein Mädchen aus schlechten Verhältnissen, besonders clever ist sie ja nicht, die konnte doch froh sein, dass dieser gute Junge sich mit ihr abgibt, kann man der jetzt trauen, wenn sie mit solchen Anschuldigungen kommt? Will sie sich nicht eher rächen, weil Jack Schluss gemacht hat? Und kann das überhaupt eine Vergewaltigung sein, immerhin waren die beiden doch in einer Beziehung und es war nicht das erste Mal, dass die Teenager Sex hatten, vorher wollte Cara doch auch? Was tun? Die Polizei einschalten kann man nicht, nicht auszudenken wären die Konsequenzen für Jack und seine rosige Zukunft, denn irgendwas würde sicher haften bleiben. Schicht um Schicht nähert sich das Stück den Ereignissen, die zum Upload des Videos führten, die Geschichte dreht sich mehrmals bis zu einem beunruhigenden, verstörenden Finale. Da die Figur des Jack nie auftaucht – eine brillante Entscheidung des jungen Autors James Fritz – liegt der Fokus auf den Reaktionen der Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung, vor allem auf dem bröckelnden Idyll der Familie. Wir werden hineingezogen in die Unsicherheit der Eltern, die zunächst nur leisen, dann immer größer werdenden Zweifel am Sohn, aneinander, an der Erziehung, an sich selbst. Mit diesem Stück erarbeitet die landsberger bühne e.V. eine Inszenierung, die sehr spannend, mit tollem Text und vor allem hochaktuell ist ! James Fritz sorgte bereits mit seinem ersten Stück für Furore: 2013 gewann 4Minuten 12Sekunden beim Verity Bargate Award des Soho Theatre den zweiten Preis, der Guardian bezeichnete es als "erschreckend komisches Drama über das digitale Zeitalter" und der Autor selbst erhielt 2015 beim Critics' Circle Theatre Award die Auszeichnung in der Kategorie Vielversprechendster Autor. Auch die deutsche Uraufführung des Landestheaters Schwaben im Januar 2017 wurde begeistert aufgenommen. In der Januarinszenierung der landsberger bühne e.V. stellen sich nun Diedke Moser, Thomas Bauer, Ann Machacek und Jonas Echterbruch unter der Regie von Sabine Kittel und in einem Bühnenbild von Martin Paulus den Fragen, die die digitale Welt aufwirft.